Allgemein

Priester uneins über Reformtempo

Nach dem Erzbistum München-Freising haben sich nun auch in der Diözese Augsburg Priesterinitiativen gebildet. Die Ziele der beiden Gruppierungen sind grundverschieden: während die einen für schnelle Reformen werben, wollen die anderen an den Reformplänen der Kirche festhalten.

Erst vor rund zwei Wochen traten die Priester der “Priesterinitiative Augsburg” an die Öffentlichkeit und werben für schnellere Reformen in der Kirche. Die Priester bekennen sich dazu, dass sie wiederverheiratet Geschiedenen in ihren Gemeinden die Kommunion reichen und auch konfessionsverschiedene Ehepaare dazu einladen. Das ist nach dem katholischen Kirchenrecht nicht erlaubt. Die zweite Gruppe vertritt nach den Worten ihres Sprechers “eindeutig andere Akzente” als die “Priesterinitiative Augsburg”, zu der sich inzwischen 48 Diözesanpriester und Ordensleute bekennen. Droht nun neuer Ärger im Bistum?

Priester pro Reformen

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 bis 1965) sei die Kluft zwischen dem Lehramt und “der gelebten Wirklichkeit in unseren Gemeinden” gewachsen, begründet die “Priesterinitiative Augsburg” ihre Haltung gegen den “sich seit Jahren verschärfenden Reformstau in der Kirche”. Die Initiative soll als Beitrag zum Dialogprozess der katholischen Kirche in Deutschland dienen.

Sie wollten niemanden anklagen, sondern vielmehr ihre Erfahrungen als langjährige Pfarrer und Seelsorger einbringen. Ein Sprecher der Initiative erklärte, die Gruppe habe sich bisher über keine weiteren Aktionen verständigt, hoffe aber auf ein Gespräch mit Diözesanbischof Konrad Zdarsa.

Der Weg der Kirche

“Priester 2025” nennt sich die neu gegründete Initiative. 26 Geistliche gehören der Gruppe an, rund 20 weitere Priester aus der Diözese bekundeten ihre Solidarität. “Wir stehen loyal zum Papst und zu unserem Bischof und tragen die Anliegen der Pastoralplanung 2025 aus Überzeugung mit”, heißt es im Gründungsaufruf. Ziel der Aktivitäten sei vor allem gegenseitige Bestärkung und Unterstützung.

Die Gruppe vertritt “eindeutig andere Akzente” als die “Priesterinitiative Augsburg”. Die Initiative setzt sich für die Neuevangelisierung ein und bekennt sich zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Noch vor Weihnachten soll es ein Treffen in Augsburg geben.

(Quelle: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/rundschau/augsburg-reformen-kirche-100.html – Bayrischer Rundfunk)

 

Aktueller TV-Bericht über den Münchner Kreis

Der “Münchner Kreis” will die Katholische Kirche durch Reformen moderner gestalten. Ein Neuerungsvorschlag: die Aufhebung des Pflichtzölibats…

Der sogenannte „Münchner Kreis“, ein Zusammenschluss von ursprünglich rund zwei Dutzend Priestern und Diakonen aus dem Erzbistum München und Freising, wird immer größer. Außerdem haben sich rund 300 Mitglieder in sogenannte Solidarisierungsgruppen aus verschiedenen kirchlichen Bereichen in die Liste des Münchner Kreises eintragen lassen. Auf biblischen Grundlagen und angeregt durch verschieden Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils will das Bündnis einen Beitrag zur Verbesserung der kirchlichen Verhältnisse im Bistum leisten.

Der Beitrag steht unter http://www.muenchen-tv.de/gesellschaft/Der_Muenchner_Kreis-11644.html zum Abruf bereit

 

Berichterstattung des Bayrischen Rundfunks

Liebe Unterzeichnende u. Soldidarisierende des Münchner Kreises,

die heutige Abend-Info-Veranstaltung in Ottobrunn St.Magdalena war mit ca. 250 Interessenten bestens besucht.

Der BAYERISCHE RUNDFUNK wird heute (Mi.,31.10.) hierüber berichten:

– in br1 und  br5 als Kurznachricht den ganzen Tag in den KURZ-Nachrichten
– in br2 ein längerer Bericht zwischen 13.05-14.00 Uhr (Radiowelten).

Auch das Münchner Kirchenradio war hier und wird heute ebenfalls berichten, ich weiß aber nicht genau wann.

Das wichtigste Ergebnis des Abends: der “Münchner Kreis” (jetzt 46!) wird von vielen Laien als “Anwalt” ihrer Anliegen empfunden. Die Gläubigen fragen nach Möglichkeiten, wie sie unseren Kreis aktiver unterstützen oder sich an ihm beteiligen und mitwirken können. Diese Anliegen werden aufgenommen und alle Seiten überlegen, wie etwas zusammengehen könnte. Naheliegendste schon bestehende Möglichkeit sind die Solidarisierungserklärungen, die mittlerweile bei über 200 liegen. Darüber hinaus wird es in Zukunft sicher noch vieles anderes geben.