Allgemein

„Keine Ehe zweiter Klasse“

LESERBRIEF ZUM Artikel „Keine Ehe zweiter Klasse“
Evangelische Jugendkirche fordert Trauung für Homosexuelle IN DER SZ VOM Dienstag, 16. März 2021 R8

Die Forderung der „Evangelischen Jugendkirche“ ist sehr berechtigt. Auch von unserer
römisch-katholischen Kirche fordern wir diesen längst überfälligen Schritt. Als
“Initiative Münchner Kreis”, einem Zusammenschluss reformorientierter
Seelsorger*innen, sagen wir Nein zu dem neuen Papier aus Rom. Wir verweigern
homosexuellen Paaren den Segen nicht. Wir dürfen Menschen segnen (das bestätigt auch
Rom). Es ist für niemanden zu verstehen, dass wir das Segnen zweier Menschen, die für
einander Liebe und Verantwortung übernehmen, nicht tun dürften. Wir sind für unser
seelsorgerisches Handeln vor Ort selbst verantwortlich.
Das verkrampfte Verhältnis zur Homosexualität ist eines der (wesentlichen) strukturellen
Ursachen der sexuellen Gewalt in der römisch-katholischen Kirche. Wir können uns die
Aufklärung sparen, wenn die Ursachen nicht angegangen werden.

Ulrike Leininger, Willi Kuper und Marion Ringler,
Sprecher*innen der Initiative Münchner Kreis

 

„Wandlung muss sein – nicht nur in der Kirche“

Katholische Jugend-Initiative

„Wandlung muss sein – nicht nur in der Kirche“Logo Wandlung muss sein

Dekanat München-Trudering 

“Wir sind eine Gruppe junger Katholik*innen aus dem Dekanat München-Trudering, die ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit tätig sind. Uns beschäftigt die Frage, wie sich die Kirche verändern muss, um in der heutigen Zeit junge Menschen erreichen zu können. Im Auftrag des BDKJ Trudering haben wir dazu eine  Stellungnahme mit unseren Positionen und Forderungen erarbeitet.
Unser Motto lautet „Wandlung muss sein – Nicht nur im Gottesdienst“.
Wir sind der Meinung, dass sich viele Dinge ändern sollten, beispielsweise das katholische Familien- und Geschlechterbild oder die Sexualmoral. Mit unserer Aktion wollen wir uns in den Dialog für eine zukunftsfähige Kirche einbringen, der durch den Synodalen Weg neue Aufmerksamkeit erhält.

Im Anhang schicken wir Ihnen unsere Stellungnahme und die Ergebnisse einer Umfrage, die wir mit knapp hundert Jugendleiter*innen durchgeführt haben. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen auf unserer Website:  wandlung-muss-sein.de

Wir wollten Sie fragen, ob auch Sie uns unterstützen möchten. Auf unserer Website bieten wir die Möglichkeit, unsere Stellungnahme digital zu unterschreiben.
Außerdem sind wir auf der Suche nach Organisationen und Verbänden, die unser Anliegen teilen und sich unserer Aktion anschließen.

Wir würden uns sehr freuen, von Ihnen zu hören und vielleicht auch Unterstützung zu erhalten!

Mit besten Grüßen

Jonas Böck und der AK „Wandlung muss sein“
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Jonas Böck
Dekanatssprecher

BDKJ im Dekanat Trudering

BDKJ in der Region München e.V.
Vereinssitz: Preysingstraße 93, 81667 München

Vorstand: Tobias Hartmann, Annemarie Eckardt,
Teresa Ploch, Pia Helmel, Benedikt Breil

info@bdkj-wms.de

Jugendinitiative Stellungnahme
Jugendinitiative Umfrageergebnisse

Logo BDKJ Recht auf Zukunft

 

 

Neues aus dem Münchner Kreis

Seit Anfang März ist manches im Münchner Kreis teils im Verborgenen passiert. Das letzte öffentliche Treffen war am 8.März die Beteiligung der Reformgruppen am Weltfrauentag bei der Initiative der „Ordensfrauen für Menschenwürde“ vor der Bürgersaalkirche zum Thema: „Frauen erheben ihre Stimme“.  Es war eine gute Beteiligung von über 300 Menschen bei der Podiumsveranstaltung und anschließendem Weg zum Dom, den wir mit einer Menschenkette umarmten.

Durch diese Beteiligung erhielten wir eine Anfrage durch Schwester Philippa Rath vom Forum „Ämterfrage der Frau“ des synodalen Wegs weitergeleitet. Sie suchte Frauen, die sich zur Diakonin oder Priesterin berufen fühlten und bereit wären, ihre Berufungsgeschichte zu schreiben. In nur 6 Wochen und die Anfrage an 12 ihr bekannte Frauen weitergeleitet, erhielt Sr. Philippa 154 Berufungsgeschichten aus ganz Deutschland von vielen Frauen (die jüngste war 19 und die älteste war 90 Jahre) und auch Bestätigung der Aktion von einigen Männern. Sie hat diese Geschichten mit Zustimmung der meisten Frauen zur Veröffentlichung dem Herderverlag als Buch angeboten. Wenn alles in den Verhandlungen klappt, dürfte es 2021 rechtzeitig zur nächsten Sitzungsperiode des synodalen Wegs erscheinen. Auch wir Sprecherinnen haben mit unseren Berufungsgeschichten beigetragen und die Anfrage an interessierte Frauen weitergeleitet.

Nachdem der Tag der Diakonin am 29. April in St. Bonifaz dieses Jahr ausfallen musste, beteiligten wir uns inhaltlich an der Pressemitteilung von „Wir-sind-Kirche“ zu diesem Tag.

Geplant ist, eine Umfrage in den pastoralen Berufsgruppen zu starten, welche liturgische Leitungsaufgaben durch hauptamtliche pastorale Laien in den Gemeinden möglich sind, bzw., wo es nicht selbstverständlich ist, dass Kolleg/innen, in der Eucharistiefeier predigen dürfen, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung halten. Meist liegt es am jeweiligen Ortspfarrer, ob man „darf“ oder nicht.

Das Papier und eine Mindmap von „Ostererfahrungen“ der „Ordensfrauen für Menschenwürde“, regt sehr zum eigenen Nachdenken an und deckt sich vielleicht auch mit eigenen Erfahrungen. Es stellt sich dabei vielleicht die Frage nach Amt und Weihe und Abhängigkeit der Menschen davon.      UL