Flyer

Der Flyer zum Download (Druckversion) (PDF)

Die Initiative des Münchner Kreises auf einen Blick:

Kirchen-Reformziele

des Münchner Kreises:

Wozu sagen wir JA?

Wozu sagen wir NEIN?

LOGO MÜNCHNER KREIS_opt

Wir vom „Münchner Kreis“, einer Initiative von Pfarrern und Diakonen in der Erzdiözese München und Freising, benennen – ein Jahr nach unserer Gründungserklärung – vier Hauptziele:

Wir wollen uns als Priester und Diakone unserer Erzdiözese und unserer Gesamtkirche solidarisierend.h. für uns vor allem: das „Einzelkämpfertum“ überwinden, gemeinsam unserer Verantwortung für den Weg des Volkes Gottes Stimme geben und uns als Priester / Diakone europaweit, ja weltweit vernetzen.

Wir wollen zu einer wachen Öffentlichkeit in unserer Kirche beitragen. Dazu gehört auch der Kontakt zu Presse und Fernsehen –als Ausdruck unseres Vertrauens in die Kraft des öffentlichen Diskurses.Vor allem geht es um die Reform-Themen, die in unserer Erzdiözese München und Freising beim „Zukunftsforum“ (2008- 2010) in den „Zeichen der Zeit“ und den „61 Empfehlungen“ Ausdruck fanden, aber bisher nicht beherzt weitergeführt wurden.

Wir kämpfen für einen Dialog in unserer Erzdiözese und Kirche, der wirklich den Namen Dialog verdient. Wir sehen die Gefahr, dass der Dialog zwischen Kirchenleitung und Basis dadurch verfällt, dass die Kirchenleitung die Basis „reden lässt“, dann aber die Entscheidungen (oder Nicht-Entscheidungen) ganz allein und für sich trifft. Wir machen zudem die Erfahrung, dass nicht nur die Kirchenleitung, sondern auch wir, die Kleriker, oft an einen undialogischen Stil gewohnt sind. Deshalb setzen wir uns ein – auch bei uns selbst – für eine Haltung, die versucht, zuzuhören und andere Positionen zu verstehen, die aber gleichzeitig transparent die eigene Position benennt und dies auch von den anderen erwartet. So können durch echte Auseinandersetzung (gegebenenfalls auch durch Konfrontation) neue Ideen entstehen und kann ein fairer Prozess in Richtung „Lösung des Konflikts“ stattfinden. Damit allerdings so ein Dialog nicht ins Leere läuft, braucht er unbedingt synodale Entscheidungsstrukturen, wie z.B. bei der Würzburger Synode (1971-75).

Wir wollen nicht nur reagieren, sondern als ‚Subjekte‘ vonKirche auch agieren, kreativ und erwachsenjeder mit seinen Charismen und Ressourcen.

Diese grundsätzlichen Ziele möchten wir konkretisieren – im Geist des Evangeliums Jesu Christi und im Sinne einer von Papst Franziskus geforderten „samaritanischen Kirche“. Unsere „Ja’s“ und „Nein’s“ entsprechen weitgehend der Erklärung der österreichischen Pfarrerinitiative, mit der wir uns auf diese Weise solidarisieren.


Wir sagen JA!

  1. Wir werden in unseren Gottesdiensten für die Reform unserer Kirche beten. Wir nehmen die Zusage des mitgehenden und „zu uns herabsteigenden“ Gottes der Bibel ernst (Ex 3,7.8/ Phil 2,6-8) und sind unsdessen gewiss: Vor Gott gilt Redefreiheit.
  2. Wir werden Gläubigen grundsätzlich die Eucharistie nicht verweigern, auch nicht Geschieden-Wiederverheirateten oder Mitgliedern anderer christlicher Kirchen.
  3. Wir werden möglichst vermeiden, an Sonn- und Feiertagen mehrfach zu zelebrieren oder ständig wechselnde, herbeitelefonierte fremde Priester einzusetzen
  4. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich unsere Gemeinden weiterhin als „eucharistische Gemeinden“ erleben können, d.h.: dass sie sich auf jeden Fall zur sonntäglichen Feier versammeln können, im Rahmen einer Eucharistiefeier oder eines Wortgottesdienstes (mit oder ohne Kommunionfeier).
  5. Wir werden in unseren Gottesdiensten kompetente „Laien“ predigen lassen. Wir setzen uns dafür ein, dass die, die das Charisma der Verkündigung und die Ausbildung dafür haben, dieses Charisma im Auftrag der Kirche auch ausüben dürfen.
  6. Wir werden uns dafür einsetzen, dass jede Pfarrei eine eigene Leitung hat: einen Mann oder eine Frau, verheiratet oder unverheiratet, haupt-beruflich oder nebenberuflich.
  7. Wir werden deshalb jede Gelegenheit nützen, uns öffentlich für die Zulassung von Frauen zum Amt der Diakonin und für die Zulassung von Frauen und Verheirateten zum Priesteramt auszusprechen.
  8. Wir werden in unserer Kirchefür Einfachheit und Bescheidenheit eintreten, für eine Kirche im Dienst der Armen und Bedrängten.Wir hoffen, dass endlich durch das Angehen der strukturellen Probleme unserer Kirche der Blick wieder frei wird für die wirklich großen Probleme unserer Welt heute:
    • Armut und Hunger auf der Welt
    • Flüchtlingselend
    • Fragen des Umgangs mit Sexualität und Gewalt, mit Patchwork-Familien und der Genderproblematik
    • Die Bedrohung durch die Erwärmung des Weltklimas
    • Das Zusammenleben der Konfessionen und Religionen
    • Vor allem auch die Grundfrage:Wie heute von und mit Gott und Jesus Christus sprechen?…

Wir sagen NEIN!

  1. Wir sagen NEIN zur Überforderung, wenn man uns in einen mehrfachen Pflichterfüllungsstress drängt.
  2. Wir sagen NEIN, wenn wir zusätzlich immer weitere Pfarreien bzw. Pfarrverbände übernehmen sollen, weil uns das einer menschlich nahen Seelsorge entfremdet – und uns selbst emotional und spirituell austrocknet.
  3. Wir sagen NEIN zu immer mehr Eucharistiefeiern am Wochenende.
  4. Wir sagen NEIN zur Zusam-menlegung oder Auflösung von Pfarreien, wenn sich keine Pfarrer mehr finden. Wir halten es für falsch, den Priestermangel im Grunde durch eine neue Priester-Zentrierung lösen zu wollen.
  5. Wir sagen NEIN, wenn ein in vielen Fällen ungerechtes und unbarmherziges Urteil gesprochen wird: über Geschiedene, die eine neue Ehe wagen, über gleichgeschlechtlich Liebende, die in Partnerschaft leben, über Priester, die am Zölibat „scheitern“ bzw. ihn ignorieren…
  6. Wir sagen NEIN zu überkom-menen, vielfältigen Privilegien des Klerus sowie zu jeder Form von Klerikalismus und „Zwei-Kasten-Gesellschaft“ in unserer Kirche.

Wir wissen uns von gut 900 Gläubigen und Gruppen unserer Erzdiözese namentlich unterstützt.

Von ihnen haben sich viele in der „Gemeindeinitiative“ zusammen geschlossen (s. Homepage „www.gemeindeinitiative.org“).

Wir freuen uns, wenn viele „Laien“ dieser „Gemeindeinitiative“ beitreten.

Alle Priester und Diakone laden wir ein, sich dem „Münchner Kreis“ anzuschließen.

Für den Kreis der Sprecher
Willi Kuper, Diakon (089 – 7 80 16 77 31)Stefan Schori, Diakon (089 – 82 92 06 77)Dr. H.-J. Steichele, Pfarrer (089 – 70 86 07)Otto Wiegele, Pfarrer (080 31 – 8 09 29 61)

E-Mail: info@initiative-muenchner-kreis.de

Website: www.initiative-muenchner-kreis.de

Website Pfarrer-Initiative Deutschland: www.pfarrer-initiative.de

(Stand März 2014)

V.i.S.d.P.:

Dr. theol. Hans-Jörg Steichele

Titelbild: Ludwig Meitzner

 

Der Flyer zum Download (Druckversion) (PDF)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Folder Münchner Kreis downloaden